Vier Frauen diskutieren: Thubten Chodron aus den USA
Sylvia Wetzel
Die deutsche Nonne Geshe Kelsang Wangmo
Dr. Carola Roloff
Dr. Thea Mohr

Aufbruch der Frauen im Buddhismus

Ist das Eis schon gebrochen?

Seit vielen Jahren fördert S.H. der Dalai Lama weltweit Frauen und ermutigt sie, auch Führungspositionen zu übernehmen und als spirituelle Lehrerinnen tätig zu werden. 2007 fand in Hamburg der 1. Internationale Kongress buddhistischer Frauen statt. Wissenschaftlerinnen und buddhistische Gelehrte aus allen buddhistischen Traditionen untersuchten u.a. die Frage, welche Bedeutung Buddha den Frauen beigemessen hat und wie sie diese im Laufe der Jahrhunderte fortgesetzt und weiterentwickelt haben.

Dr. Thea Mohr diskutiert mit Ven. Thubten Chodron, Sylvia Wetzel, Dr. Carola Roloff und Geshe Kelsang Wangmo (Kerstin Brummenbaum), die als erste Nonne im tibetischen Buddhismus den Geshe-Titel erhielt.

Welchen Idealen folgen diese Frauen, mit welchen Schwierigkeiten sahen und sehen sie sich auf ihrem Weg der Gleichberechtigung konfrontiert? Worin bestehen die gegenwärtigen Probleme, und was haben diese Vorreiterinnen am Status quo verändert und damit anderen Frauen den Weg bereitet, einen Zugang zu Buddhas Lehre zu finden? Was sind ihre Visionen für die Zukunft? In welche Richtung sollte die Entwicklung voranschreiten?

Die Veranstaltungssprache ist Deutsch. 
The talk will be held in German.

 

Termin: Sonntag, 24. August, 19 bis 20.30 Uhr

Ort: CCH

Eintritt: 12 Euro

Referentinnen:

Ven. Thubten Chodron, 1950 in den USA geboren, studierte unter der Leitung von S.H. dem Dalai Lama, Zopa Rinpoche und anderen tibetischen Lehrern mehrere Jahre den tibetischen Buddhismus in Indien und Nepal. Sie leitete zwei Jahre das Studienprogramm des Lama Tsong Khapa Instituts in Italien und lehrte am Amitabha Buddhist Center in Singapur.

Thubten Chodron reist heute weltweit, um den Dharma zu unterrichten. Sie lebt in Sravasti Abbey, einem von ihr gegründeten westlichen Kloster im Norden der USA.

Sylvia Wetzel (geb. 1949) befasst sich seit 1968 mit Wegen zur psychologischen und politischen Befreiung und seit 1977 mit dem Buddhismus. Ihre Ausbildung erhielt sie vor allem in der tibetischen Tradition bei Thubten Yeshe, Zopa Rinpoche, Geshe Tegchok, Ann McNeil und Rigdzin Shikpo.

Zwei Jahre lebte sie als buddhistische Nonne. Sie ist Mitbegründerin und Vorsitzende der Buddhistischen Akademie. Die Publizistin, Autorin und Meditationslehrerin mit dem kritischen Blick auf Kultur und Geschlechterrollen ist eine Pionierin des Buddhismus im Westen.

Geshe Kelsang Wangmo (Kerstin Brummenbaum), 1971 in der Nähe von Köln geboren, besuchte nach dem Abitur in Dharamsala einen Einführungskurs in Buddhismus. Aus den geplanten zwei Wochen Aufenthalt werden Jahre. Mit der Genehmigung S.H. Dalai Lama und des Ministeriums für Religion und Kultur der Tibetischen Regierung im Exil wird ihr am 17. April 2011 als erster Nonne im tibetischen Buddhismus der Titel einer Rime-Geshe verliehen.

Dr. Carola Roloff, geb. 1959, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte der Universität Hamburg. Als Nonne erhielt sie ihre Ausbildung von Geshe Thubten Ngawang im Tibetischen Zentrum Hamburg. Um ihre volle Ordination zur Bhikṣuṇī zu empfangen, ging sie 1985 in ein chinesisches Ch'an-Kloster nach Taiwan.

Sie studierte Tibetologie und Indologie mit Schwerpunkt Buddhismuskunde an der Universität Hamburg und schloss mit einer Promotion ab. Seit 2013 forscht sie in der Akademie der Weltreligionen zu Religion und Dialog in modernen Gesellschaften. Seit 2010 leitet sie auch ein DFG-Forschungsprojekt zur buddhistischen Nonnenordination.

Dr. phil. Thea Mohr studierte Wirtschaftswissenschaften, Indologie, Theologie und vergleichende Religionswissenschaft. Seit 1994 ist sie u.a. Dozentin für Religions-wissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt und Trainerin für interkulturelle Kompetenz.

Gemeinsam mit Jampa Tsedroen (Dr. Carola Roloff) hat sie das Buch "Mit Würde und Beharrlichkeit. Die Erneuerung buddhistischer Nonnenorden" herausgegeben. Auch den "Nonnenkongress" zur Gleichstellung buddhistischer Frauen, der 2007 unter der Schirmherrschaft des Dalai Lama an der Universität Hamburg stattfand, haben sie gemeinsam im Auftrag der Studienstiftung für Buddhismus organisiert.

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